Kunststoff für Modellbau - ABS und Polystyrol im Vergleich

Kunststoff für Modellbau - ABS und Polystyrol im Vergleich

Kunststoffe für Modellbau - ABS, Polystyrol, PETG im Überblick. Erfahren Sie mehr über die Verarbeitung von Kunststoffen beim Modellbau im Blog von S-Polytec

Kunststoff ist heutzutage aus dem Modellbau nicht mehr weg zu denken. Eigenschaften, wie die sehr einfache Verformbarkeit, die Korrosionsbeständigkeit, das einfache Verarbeiten, die hohe Stabilität und Schlagzähigkeit und das geringe Gewicht, werden schließlich nur von Kunststoffen erfüllt. Aber auch bei Kunststoffen gibt es jede Menge Unterschiede und einiges zu beachten.

Die Auswahl des richtigen Werkstoffs, hängt zum größten Teil von den Anforderungen der Anwendung, aber auch von der Verarbeitungsmöglichkeit ab, die Ihnen zur Verfügung stehen. So kann z.B. Polystyrol bei recht geringeren Temperaturen warm verformt werden, wobei ABS Ihrem Modellbau-Teil deutlich mehr Schlagzähigkeit verleihen würde. Hier entscheiden sich viele Anwender meist für Polystyrol, da nicht jeder das ABS auf über 130°C zum Verformen bringen kann.

Nachfolgend wollen wir Ihnen die einzelnen Kunststoffe die im Modellbau eingesetzt werden erklären und einen Gesamtüberblick darstellen, sodass Sie anschließend selbst die richtige Entscheidung bezüglich der Materialauswahl für Ihr Vorhaben treffen können.

Kunststoffe für den Modellbau im Überblick

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ABS Kunststoff im Modellbau

ABS ist in erster Linie ein recht schlagzäher Kunststoff mit guter Benzin- und Ölbeständigkeit. Die Temperaturbeständigkeit liegt knapp unter 100°C. Acrylnitril-Butadien-Styrol, wie ABS in der Fachsprache bezeichnet wird, lässt sich sehr gut kleben und lackieren. Die Dichte liegt bei 1,06g/cm³. Dieses Material gibt es strukturbedingt nicht in transparenter Form. In seiner Naturform ist ABS milchig, trüb. Die typischen Anwendungen im Modellbau sind insbesondere die Teile, die Stöße aushalten sollen, beispielsweise Karosserien für Fahrzeuge, Schiffe, Flugzeuge, Panzer oder Bagger. Auch bewegliche Elemente im Modellbau, bei dem die Verwendung des falschen Kunststoffs relativ schnell ein Ermüdungsbruch zur Folge haben, werden oftmals aus ABS gefertigt.

ABS bearbeiten

ABS kann problemlos gesägt, gebohrt, geschliffen, gefräst, CO² gelasert und verformt werden. Als spanabhebende Werkzeuge können Metallbearbeitungswerkzeuge eingesetzt werden. Die Verformungstemperatur von ABS, liegt bei +130°C - +170°C und variiert je nach Schwierigkeitsgrad der Verformung. Bei der Verformung sollten Sie die Feuchtigkeitsaufnahme des Materials nicht vernachlässigen. Ist die ABS Platte bereits etwas älter und hat während der Lagerung bereits Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft gezogen, so sollte diese vorher getrocknet werden. Für das Trocknen von ABS Platten gilt als Faustregel ca. 2 Stunden bei ca. 65°C pro Millimeter Materialstärke.

ABS kleben und lackieren

Wie bereits erwähnt, lässt sich ABS sehr gut kleben oder lackieren. In vielen Fällen muss die Materialoberfläche nicht einmal vorbehandelt werden. Grundsätzlich gilt aber, dass die Oberfläche vorher gut mit Alkohol gereinigt werden um diese später mit gängigen Acryllacken, wie sie im Modellbau üblicherweise verwendet werden, zu lackieren.

Für das Verkleben von ABS gilt das Gleiche. Die zu verklebenden Oberflächen sollten vorher gereinigt und von überschüssigem Lack befreit werden, um ein bestmögliches Klebeergebnis zu erreichen. Als passenden Kunststoffkleber für den Modellbau, führen wir in unserem Onlineshop den glasklar aushärtenden Kunststoffkleber S-Polybond ABSprofi.

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Polystyrol Kunststoffe für den Modellbau

Polystyrol ist wohl der am meisten im Modellbau eingesetzte Kunststoff. Polystyrol ist zum einen vergleichsweise günstig, und lässt sich zum anderen sehr einfach verarbeiten und verformen. Polystyrol ist in seiner Naturform glasklar und extrem spröde. Wir raten davon ab transparentes Polystyrol in Stärken unter 2mm für den Modellbau einzusetzen, denn dünnes Polystyrol bricht relativ schnell. Für solche Anwendungen empfehlen wir PETG, (mehr Info dazu finden Sie weiter unten). Eingefärbte Polystyrolplatten haben meistens Zusätze aus Styrolbutadien (PS-SB) und weisen dadurch eine deutlich höhere Schlagzähigkeit auf, als reines Polystyrol.

Polystyrol bearbeiten

Auch Polystyrol kann sehr einfach mit Metallbearbeitungswerkzeugen bearbeitet werden. Zum Aufteilen der Stücke bis 2mm Wandstärke reicht schon einfaches Anritzen mit einem Cuttermesser, anschließendes Verbiegen bewirkt schon den Bruch entlang der angeritzten Linie. Auch das Tiefziehen funktioniert recht einfach. Für die Verformung muss das Material auf ca. +120°C erwärmt werden. Polystyrol nimmt keine Umgebungsfeuchtigkeit auf und muss daher vor dem Tiefziehen auch nicht getrocknet werden.

Polystyrol kleben und lackieren

Polystyrol lässt sich meistens relativ einfach lackieren. Wobei für eine strapazierfähige Lackierung ein Haftvermittler für Kunststoffe zu empfehlen wäre. Polystyrol lässt sich auch problemlos z.B. mit unserem Kunststoffkleber Ruderer L530 kleben. Sie sollten die zu verklebenden Oberflächen vorher jedoch von Staub, fett und überschüssigem Lack befreien.

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PETG Kunststoffe im Modellbau

PETG ist hervorragend geeignet, für die Herstellung von transparenten Teilen Ihrer Modelle. PETG gibt es in unserem Onlineshop standardmäßig ab 0,75mm Stärke zu sehr günstigen Preisen und weist im Gegensatz zu transparentem Polystyrol eine recht hohe Schlagzähigkeit auf und kann sogar kalt gebogen werden. Darüber hinaus ist PETG auch für den Lebensmittelbereich zugelassen, was im Modellbau aber eine eher untergeordnete Reihe spielen dürfte.

PETG bearbeiten

Die Bearbeitung stellt keine Probleme dar, lediglich beim Sägen sollte für eine vernünftige Auflage gesorgt werden denn das Material darf nicht flattern, ansonsten drohen unschöne Ausbrüche. Auch beim Bohren sollte für eine feste Unterlage gesorgt werden um Ausbrüche an den Bohrlochrändern zu vermeiden.

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Kategorie Kunststoffplatten