Wir bieten Ihnen Schweißdrähte und Schweißstäbe für nahezu alle Kunststoffe in unterschiedlichsten Ausführungen und Farben als günstige Meterware schon ab einem Meter. So können Sie die von Ihnen benötigte Menge direkt passend zu Ihren Kunststoffplatten dazu bestellen und direkt mit dem Kunststoffschweißen loslegen.
Kunststoffe werden meist nicht nur als reine Platte verwendet und daher ist es oftmals notwendig, mehrere Kunststoffteile miteinander zu verbinden, so dass eine dauerhafte und sichere Fügung entsteht. Bei vielen Anwendungsgebieten kann eine Verklebung der Fügeteile durchaus ausreichend für den Verwendungszweck sein, aber nicht immer ist das Verkleben auch eine geeignete Methode. Darüber hinaus gibt es auch Kunststoffe, die sich aufgrund Ihrer chemischen Beständigkeit nur schwer oder gar nicht verkleben lassen.
Immer dann, wenn eine Verklebung mit einem geeigneten Klebstoff die Ansprüche an die Fügung der Kunststoffteile nicht erfüllen kann, kann das Verschweißen der Kunststoffe mit einem passenden Schweißdraht oder Schweißstab eine geeignete Methode sein, um eine feste, sichere und dichte Fügung der einzelnen Teile herzustellen.
Grundsätzlich ist es für das Verschweißen von Kunststoffen egal, ob diese mit einem Schweißdraht oder mit einem Schweißstab verschweißt werden, da diese aus dem gleichen Kunststoff bestehen. Während Kunststoffschweißdrähte in der Regel auf eine Spule oder als lose Rolle als Kiloware angeboten werden, handelt es sich bei Schweißstäben um starre Stäbe, meist mit einer Länge von 1 Meter oder 2 Meter. Wann eher ein Schweißdraht oder ein Schweißstab verwendet wird, hängt zum einem von der Verfügbarkeit ab, denn nicht jeder Kunststoff ist in identischer Ausführung und Stärke sowohl als Schweißdraht als auch als Schweißstab erhältlich, als auch von den persönlichen Vorlieben bei der Verarbeitung der Schweißdrähte oder -stäbe. Während manche es bevorzugen große Schweißnähte lieber lückenlos mit einem Schweißdraht auszuführen, arbeiten andere wiederrum lieber mit einem handlicheren Schweißstab, der sich zwar besser führen und nachführen lässt, da dieser gerade ist, allerdings sind hier nur kürzere Schweißnähte ohne ein Neuansetzen eines weiteren Schweißstabes möglich.
Da unsere Schweißdrähte und Schweißstäbe aus dem gleichen Kunststoff bestehen, wie die zu verschweißenden Kunststoffe selbst, entsprechen auch die physikalischen Eigenschaften der Schweißdrähte denen der sortengleichen Kunststoffplatten. Temperatureinsatzbereiche, Erweichungstemperaturen, physikalische Dichte oder gar die UV- und Witterungsbeständigkeit sind Eigenschaften, die sich auf den Kunststoff beziehen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine massive Kunststoffplatte, einen Hohlstab, einen Vollstab oder eben einen Schweißdraht oder Schweißstab handelt.
Da jeder Kunststoff eigene Kennwerte für die jeweiligen Eigenschaften aufweist, sind die physikalischen Eigenschaften zu unseren Schweißdrähten und Schweißstäben der Beschreibung der jeweiligen Kunststoff-Kategorie für unsere Schweißdrähte und -stäbe zu entnehmen.
Der richtige Schweißdraht
Zum Kunststoffschweißen muss immer auch der passende Schweißdraht verwendet werden. Kunststoffplatten aus Polypropylen sollten daher auch nur mit einem Schweißdraht aus Polypropylen verschweißt werden. Auch bei untergeordneten Typen wie es beispielsweise bei Polyethylen der Fall ist (PE-HD, PE-HMW), sollte immer der für den Kunststoff richtige Schweißdraht eingesetzt werden, um eine perfekte Verschweißung der Kunststoffe sicherzustellen. Die Farbe des Schweißdrahtes spielt für die Qualität der Schweißnaht keine Rolle und wirkt sich lediglich auf die Optik der Schweißnaht aus. Auch ob der gewählte Schweißdraht rund, oval oder dreieckig ist, spielt für die Schweißnaht selbst nur eine untergeordnete Rolle, kann jedoch das Schweißvorgang selbst erleichtern.
Die richtige Schweißtemperatur
Jeder Kunststoff, der sich zum Kunststoffschweißen eignet, verfügt über seine eigene Schweißtemperatur, die Abhängig von der Erweichungstemperatur des Kunststoffs selbst ist. Die Temperatur sollte in Abhängigkeit von dem Kunststoff so gewählt werden, dass sowohl der Schweißdraht, als auch die zu verschweißenden Oberflächen ausreichend erwärmt werden, so dass diese zu schmelzen beginnen. Bei einer zu geringen Schweißtemperatur kann keine feste Schweißnaht erzeugt werden, da die Verschmelzung der Kunststoffplatten mit dem Schweißdraht nicht erfolgen kann. Bei einer zu hohen Temperatur, können die Kunststoffe verbrennen, was sich abermals auf die Qualität der Schweißnaht auswirkt. Welche Temperatur für welchen Kunststoff gewählt werden sollte, entnehmen Sie bitte den jeweiligen Angaben für die Schweißtemperaturen, des jeweiligen Kunststoff-Schweißdrahtes bzw. Kunststoff-Schweißstabes.
Das richtige Schweißgerät
Mit welchem Schweißgerät Kunststoffe geschweißt werden, ist grundsätzlich nicht ausschlaggebend für den Erfolg, jedoch muss zwischen Unterschiedlichen Schweißgeräten für das Kunststoffschweißen unterschieden werden.
Für einfache Schweißnähte, oder für das gelegentliche Schweißen von Kunststoffen eignen sich die sogenannten Schweißkolben, bei denen vereinfacht gesagt die metallische Spitze erhitzt und durch direkten Kontakt mit dem Kunststoff den Schmelzprozess einleitet. Auch für das Verschweißen von Rissen oder Brüchen, eignen sich die Schweißkolben ausgezeichnet, da die Kolbenspitze in den Riss eintaucht und den Schweißdraht nahezu bündig in dem Oberflächenriss eingeschmolzen wird. Für große oder oftmalige Kunststoffschweißarbeiten oder lange Schweißnähte, eignet sich dieses Schweißgerät jedoch nur bedingt, so dass andere Schweißgeräte effizienter eingesetzt werden könnten.
Eine sehr verbreitete Methode ist das Verschweißen mit einem Heißluftgerät, bei dem eine Heizwendel auf die eingestellte Temperatur erhitzt wird. Ein kleiner Ventilator sorgt dafür, dass Luft an der Heizwendel vorbeiströmt, sich erhitzt und an der Düse des Heißluftgerätes ausströmt. Das Funktionsprinzip des Heißluft-Schweißgerätes ist dabei vergleichbar mit der Funktionsweise eines Haartrockners, jedoch werden bei dem Heißluftföhn deutlich höhere Temperaturen erreicht, die für das Verschweißen von Kunststoffen benötigt werden. Solche Heißluft-Schweißgeräte gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen und Qualitätsstufen für den kleinen Geldbeutel bis hin zur professionellen Ausführung für langanhaltende Schweißarbeiten. Oftmals lassen sich an der Düse unterschiedliche Aufsätze (auch Schweißschuhe genannt) aufstecken, die die ausströmende Heißluft mehr oder weniger stark bündeln. Teilweise verfügen diese Aufsatzdüsen über eine Führungsöse, durch den der Schweißdraht geführt wird um eine exakte Führung und vereinfachte Nachführung des Schweißdrahtes innerhalb der Schweißnaht sicherzustellen.
Als professionellste, aber auch kostspieligste Variante kommen Handschweißextruder beim Kunststoffschweißen zum Einsatz. In einfachen Worten wird bei dem Handextruder der Schweißdraht innerhalb einer Förderschnecke geschmolzen und automatisch nachgeführt. Eine Heißluftdüse erwärmt beim Schweißvorgang die zu Verschweißenden Kunststoffoberflächen auf eine voreingestellte Temperatur. Die Förderschnecke fördert dabei den geschmolzenen Schweißdraht an der Auslassdüse aus und ein Schweißschuh, der je nach Art und Form der Schweißnaht im Vorfeld zu wählen ist, gibt der Schweißnaht das endgültige Bild. Bei der Verwendung eines Handschweißextrusionsgerätes sind Schweißdrähte jedoch in der Regel eher ungeeignet, da diese keine lückenlose Nachführung des Schweißdrahtes sicherstellen.
Die perfekte Schweißnaht
Die perfekte Schweißnaht hängt in erster Linie von den bereits genannten Faktoren ab. So sind zum einen der Schweißdraht selbst, als auch die Schweißtemperatur sowie die Erwärmungsdauer spielentscheidend für die Qualität der Schweißnaht. Aber auch wenn diese Kriterien erfüllt sind, erfordert es immer auch ein wenig Übung, Kunststoffe so zu verschweißen, dass die Fügestelle Ihren Zweck erfüllt und optisch ansprechend aussieht, ohne dass es einer großen Nacharbeitung, sei es durch eine wiederholte Schweißung oder Abschleifen erfordert.
Auf Anfrage liefern wir außerdem
Kunststoff-Schweißdrähte und Schweißstäbe aus Kunststoff kommen überall dort zum Einsatz, wo das Kleben als Fügemethode aufgrund der Anforderungen an die Fügestelle nicht in Frage kommt, oder aufgrund der Eigenschaften des Kunststoffs nicht oder nur schwer möglich ist. Gerade in Industriezweigen, wo hohe Ansprüche in Bezug auf die Haltbarkeit und/oder Dichtigkeit an die Fügung der Kunststoffteile bestehen, ist das Kunststoffschweißen eine gängige Praxis und wird beispielsweise im Behälterbau für Chemikalienbehälter oder Auskleidungswannen angewendet.
Das Kunststoffschweißen wird darüber hinaus auch sehr häufig für Reparaturen von Brüchen und Ausbesserungen von Rissen bei Kunststoffteilen praktiziert, um zum Beispiel Gehäuse und Abdeckungen im Maschinenbau zu reparieren.
Da unsere Schweißdrähte und Schweißstäbe aus sortenreinem Kunststoff bestehen und die gleichen Eigenschaften aufweisen wie massive Kunststoffplatten aus dem gleichen Material, werden diese auch bei der Entsorgung wie der Kunststoff selbst behandelt und können sortenrein gesammelt dem Recyclingprozess zugeführt werden um daraus Kunststoffplatten oder Schweißdrähte aus Regeneraten herzustellen. Dies trifft auch für verschweißte Kunststoffplatten zu, sofern nicht versehentlich ein ungeeigneter Schweißdraht aus einem falschen Material für das Verschweißen der Platten verwendet wurde.