Für besonders schwere Lasten muss man besonders robuste Befestigungen einsetzen. Mit unseren hochwertigen Schwerlastankern ist dauerhaft sicherer Halt garantiert.
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Schwerlastanker werden immer dann verwendet, wenn eine Montage mit herkömmlichen Dübeln und Schrauben die mechanische Verankerung von schweren oder besonders beanspruchten Lasten nicht gewährleisten kann. Je nach Montageuntergrund sind dabei ein oder mehrere Befestigungslösungen möglich, die sich teils deutlich unterscheiden. Eines vereint diese Schwerlastbefestigungen jedoch - sie halten enormen Belastungen stand. Damit diese dauerhaft und sicher gehalten werden, ist es entscheidend, den Baustoff des Untergrunds, sowie dessen Beschaffenheit genau zu ermitteln. Darüber hinaus ist eine präzise Ausführung der Bohrungen, ebenso, wie die Einhaltung vorgegebener Anzugsmomente sehr wichtig.
So unterschiedlich wie die Montageteile und die Lasten, die auf den Montageuntergrund wirken, so vielseitig ist auch unser Lieferprogramm für Schwerlastbefestigungen. Unser Angebot umfasst nicht nur unterschiedliche Ausführungen, sondern auch Variationen in Durchmesser, Länge und nutzbarer Länge.
Einmal fest ist fest - Warum also zu viele Anker kaufen?
Wir bieten mit unseren Schwerlastbefestigungen das passende Montagematerial für schwere Lasten, damit ein sicherer Halt garantiert ist, wenn es darauf ankommt. Es kommt es nicht darauf an, ob Sie 8 Bolzenanker zur Befestigung der Gartenschaukel für Ihre Kinder brauchen oder 25 Kartons benötigt werden, um die Geländer in den Treppenhäusern einer Neubausiedlung zu montieren. Wir bieten Ihnen die Schwerlastanker in sehr vielen Ausführungen und Arten, unabhängig von der Menge oder lästigen Verpackungseinheiten - ab einem Stück.
HINWEIS: Weitere Größen, sowie mechanische Verankerungen für spezielle Anwendungen, sind auf Anfrage kurzfristig lieferbar.
Bolzenanker aus Stahl sind die perfekte Wahl zur sicheren Verankerung von schweren Lasten, die sich auch bei starker mechanischer Beanspruchung zu keiner Zeit lösen. Aus diesem Grund werden Bolzenanker zur Montage von Absturzsicherungen, wie Treppengeländer oder Balkongeländer eingesetzt. Darüber hinaus werden Bolzenanker zur sicheren Befestigung von Spielgeräten, beispielsweise einem Klettergerüst, einer Schaukel oder einer Wasserrutsche verwendet. Die enormen Lasten die diese Befestigung dabei halten muss, müssen auch von Untergrund gehalten werden können, weshalb Bolzenanker nahezu ausschließlich für die Verwendung in Beton zugelassen sind.
Bolzenanker werden üblicherweise aus Stahl gefertigt, da dieser über sehr enorme Festigkeitsklassen verfügt. Dabei wird zwischen unterschiedlichen Qualitäten in Bezug auf die Legierung und den möglichen Einsatzbereichen unterscheiden. Nicht jeder Bolzenanker ist für die Außenanwendung geeignet, so dass wir uns bei der Auswahl unseres Sortiments ganz bewusst für einen Stahlanker von Fischer entschieden haben, der aus nicht rostendem Stahl hergestellt wird, so dass damit auch unsere Unterkonstruktionsprofile zur Verkleidung von Sichtbetonwänden im Außenbereich befestigt werden können.
HINWEIS: Detaillierte Informationen zu verfügbaren Zulassungen, sowie Anwendungsmöglichkeiten und Beschränkungen, entnehmen Sie bitte der jeweiligen Produktbeschreibung.
Bei Schwerlastankern wird zwischen drei wesentliche Typen unterschieden, die sich für unterschiedliche Befestigungen mehr oder weniger eignen. Dabei ist nicht nur zu berücksichtigen, in welchem Werkstoff die Schwerlastanker befestigt werden sollen, sondern auch sehr wichtig, wo genau diese montiert werden müssen. Was mit einem Schwerlastanker befestigt werden soll und wie lange die Befestigung im Einsatz bleiben muss, bestimmt welcher Anker-Typ sich gut eignet und welche Technik hier das Nachsehen hat.
Der bekannteste Schwerlastanker ist der Bolzenanker, der oftmals auch als Stahlanker oder Schlaganker bezeichnet wird. Dieser besteht in der Regel vollständig aus Stahl. Ein Kunststoffdübel wird für die Montage nicht benötigt. Der Vorteil des Bolzenankers ist die Verlässlichkeit der Befestigung, selbst wenn diese stark bewegungsbeansprucht ist, denn Stahl ist im Gegensatz zu einem Kunststoffdübel unnachgiebig. Die Kehrseite eines in Beton eingebrachten Stahlankers ist, dass dieser nur mit großem Aufwand wieder entfernt kann. Bolzenanker verdanken ihre Bezeichnung dem Konusbolzen, der beim Anziehen der Mutter auf der gegenüberliegenden Seite, eine Aufspreizung des Stahl-Spreizclips zur Folge hat. Dieser wird so weit gespreizt, dass kein Spiel mehr zwischen der Metallhülse und dem Bohrlochrand vorhanden ist.
Betonschrauben werden ohne zusätzlichen Dübel direkt in den Beton eingeschraubt. Dabei ist es sehr wichtig, dass ein passender Bohrer verwendet wird, denn das Gewinde der Betonschraube muss sich in den Beton einschneiden. Wird der Bohrerdurchmesser zu groß gewählt, hat das Gewinde im Beton keinen ausreichenden Halt. Der Vorteil von Betonschrauben im Vergleich zu Bolzenankern ist, dass diese sich leicht entfernen lassen und zudem keinen hohen Druck auf das Bohrloch ausüben.
Verbunddübel zählen ebenfalls zu den verbreiteten Schwerlastbefestigungen, bei denen der Anker mit einem speziellen Klebstoff oder Injektionsmörtel im Bohrloch fixiert wird. Durch das Kleben des Dübels entstehen im Bohrloch keine Spannungen die zu Rissen führen können. Somit ist ein Injektionsdübel - wie diese Art der Schwerlastanker auch bezeichnet wird - hervorragend zur Randnahen Befestigung in Beton oder auch Vollstein und Hohlsteinen geeignet. Der Nachteil ist hingegen, dass der Anker nicht unmittelbar belastet werden kann und die Aushärtung der Injektionsmasse abgewartet werden muss.
Beim Material muss man zwei Mal hinsehen, denn man muss zwischen Baumaterial und Material des Ankers unterscheiden. Nicht jeder Schwerlastanker kann bei jedem Montageuntergrund eingesetzt werden. Bolzenanker haben eine so enorme Kraft, dass der Spreizclip das Bohrloch sprengen kann, wenn der Baustoff nicht belastbar genug ist, oder eine zu Rand nahe Platzierung ausgeführt wurde. Darum verfügen diese in der Regel nur beim Einsatz in Beton über eine ETA-Zulassung. Zwar ist der halt auch bei Vollstein sehr gut, aber eine geprüfte Zulassung liegt bei der Kombination in meisten Fällen nicht vor. Unterschiede gibt es auch bei einzelnen Bolzenankern, die je nach Bauform, Material und Hersteller nur für gerissenen oder ungerissenen oder beide Statik-Belastungen geeignet sind. Ob ein Schwerlastanker ausschließlich für die Anwendung in Innenraum geeignet ist, oder ob dieser aus nichtrostendem Stahl auch für den Außeneinsatz geeignet ist, sollte ebenfalls vor der Anschaffung überprüft werden.
Um schwere Lasten sicher zu befestigen, ist es sehr wichtig, dass man sich mit dem Untergrund beschäftigt. Dabei sollte klar sein, um welches Material es sich handelt und welche Baustatischen Belastungen auf den Montageuntergrund einwirken. Man unterscheidet zwischen Zugspannungen (zum Beispiel bei einer Betondecke) oder Druckspannungen, beispielsweise einer Wand aus Sichtbeton. Erfolgt die Montage in einem Bereich, wo die Zugspannung recht hoch ausfällt, sollten Bolzenanker für gerissenen Beton verwendet werden. Lastet aus statischer Sicht ein hoher Druck auf den Montagebereich, ist die Rede von ungerissenem Beton, so dass hier auch der entsprechende Stahlanker verwendet werden muss.
HINWEIS: Welche Schwerlastanker über eine ETA-Zulassung verfügen und für welche Baustoffe diese Zulassungen gelten, ist der jeweiligen Produktbeschreibung zu entnehmen.
Die Größe des Schwerlastankers kann durchaus eine wichtige Rolle spielen. Mit dem Durchmesser des Ankers lässt sich die theoretische Belastbarkeit errechnen. Dabei gilt, je größer der Durchmesser, umso höher kann auch die Last auf den Anker ausfallen. Es macht aber keinen Sinn, stets die größten Schwerlastanker einzusetzen, denn die Last muss letztlich auch vom Montageuntergrund getragen werden können.
Die Länge des Ankers ist gleich zweifach von Bedeutung. Die Verankerungstiefe ist wichtig, denn dieser Wert gibt an, wie tief der Schwerlastanker in das Bohrloch eingebracht werden muss. Diese Angabe ist nicht zu verwechseln mit der Gesamtlänge des Dübels. Mit zunehmender Verankerungstiefe, hat der Anker mehr Halt im Montageuntergrund und somit fällt auch die theoretische Belastbarkeit höher aus. Die Nutzlänge gibt an, wie hoch die Stärke des Montageteils ausfallen darf, damit Mutter oder Hutmutter noch auf das Gewinde geschraubt und mit ausreichendem Drehmoment angezogen werden können. Eine Nutzlänge von 10mm bedeutet also, dass beispielsweise die Montageplatte des Geländers höchstens 10mm dick sein darf.
HINWEIS: Die erforderliche Verankerungstiefe darf niemals unterschritten werden. Auch die Nutzlänge sollte immer ausreichend groß gewählt werden.
Schwerlastanker werden eingesetzt, wenn die Belastung auf die Befestigung so hoch ausfällt, dass herkömmliche Schrauben und Dübel nicht mehr ausreichen. Vor allem wenn die Befestigung durch Stöße oder Bewegung beansprucht wird, stoßen Kunststoffdübel schnell an Ihre Grenzen. Bei den sogenannten dynamischen Lasten, sind Schwerlastanker oftmals die einzige Methode, um eine dauerhafte sichere Befestigung zu erreichen.
Schwerlastanker werden zum Beispiel zur Befestigung von Spielgeräten auf Spielplätzen und Klettereinrichtungen eingesetzt. Unabhängig vom Gewicht, werden Schwerlastanker auch dann verwendet, wenn eine Befestigung von Objekten gefordert ist, die als sicherheitskritisch klassifiziert werden. Hierzu zählen unter anderem Absturzsicherungen wie Treppengeländer, ebenso wie Stahlgeländer von Balkonen und Dachterrassen. Als sicherheitskritisch gelten auch die Montageobjekte selbst, wenn diese eine Gefahr für Personen oder hohe Sachschäden, durch Lösen der Befestigung oder Herabfallen darstellen.
In den meisten Fällen, genügt es jedoch nicht, eine Montage mit einem Bolzenanker, einer Betonschraube oder einem Injektionsdübel zu befestigen. Für die Montage von Lasten gelten unterschiedliche Normen. Eine durchdachte Planung und präzise Ausführung von Schwerlastmontagen, ist ebenso wichtig, wie das geeignete Befestigungsmaterial selbst. Da wundert es nicht, dass auch das Montagematerial über eine entsprechende Zulassung für den konkreten Montagezweck vorliegen. Bei der Montage mit Schwerlastankern ist daher die ETA-Zulassung verpflichtend. Diese regelt, in welchen Werkstoffen ein Anker verwendet werden darf, wie diese montiert werden müssen und gibt Aufschluss über die Belastbarkeit, bei fachgerecht ausgeführter Montage.
HINWEIS: Unsere Schwerlastanker verfügen alle über eine ETA-Zulassung. Diese können auf der jeweiligen Produktseite im Bereich Downloads eingesehen und runtergeladen werden.
Bolzenanker sind unmittelbar nach der Montage belastbar. Um einen Bolzenanker aus Stahl als Befestigung zu verwenden, muss im ersten Schritt die Bohrung ausgeführt werden. Der Bohrerdurchmesser sollte dabei dem Durchmesser des Bolzenankers entsprechen. Beim Bohren muss dringend darauf geachtet werden, dass gerade und tief genug gebohrt wird. Wenn die Bohrung zu schief ausgeführt wird, kann die Mutter nicht ordnungsgemäß angezogen werden, so dass das Anzugmoment nur auf einen Teil der Mutter wirkt. Die Tiefe der Bohrung variiert je nach Länge des Dübels.
Tiefe Bohrung = Verankerungstiefe (in mm) + 10mm
Durch die enorme Kraft des Spreizclips, die auf die Bohrlochränder wirkt, muss ein ausreichender Randabstand der Bohrung beachtet werden. Wird dieser Abstand zu gering gewählt, kann die Oberfläche des Betons ausreißen, brechen oder sogar abplatzen. In diesen Fällen, hat der Schwerlastanker keinen ausreichenden Halt und eine sichere Montage ist nicht mehr gewährleistet.
Min. Randabstand (in mm) = Ø Bolzanker (in mm) * 6
Das bedeutet bei einem Bolzenanker des Typs FAZ II in der Größe 10/3 sollte ein Randabstand von mehr als 60mm eingehalten werden und die Bohrung muss gemäß Herstellerangaben mindestens 105mm tief sein. Mit einem Tiefenanschlag oder einer Markierung am Bohrer (z.B. farbiges Isolierband), kann man sicherstellen, dass alle Bohrungen ausreichend tief gebohrt werden.
Nach dem Bohren befindet sich immer noch Bohrmehl im Bohrloch, dass durch die Bohrerspirale nicht aus dem Loch gefördert wurde. Dieses wirkt vor allem bei der Wandmontage wie eine Gleitschicht und reduziert den Kraftschluss der aufgespreizten Metallhülse zum Bohrlochrand. Ein Aussaugen oder Ausblasen mit Druckluft genügt, um das Bohrloch vom letzten Bohrmehl zu befreien.
Der Bolzenanker kann anschließend gerade in das Bohrloch eingesteckt werden. Um die Verankerungstiefe zu erreichen, sind leichte Schläge mit einem Hammer nötig. Dabei sollte vorsichtig gearbeitet werden, denn trifft man die Mutter, kann diese verkanten oder das Gewinde beschädigt werden. Spezielle Setz-Werkzeuge die auf die Größe der Mutter abgestimmt sind, erleichtern das Setzen der Bolzen enorm und sparen viel Zeit.
Im letzten Schritt kann das Montageteil platziert werden, sofern dies nicht schon vor dem Bohren passiert ist (üblich bei der Befestigung von Schwerlastregalen). Dazu muss die Mutter entfernt werden. Diese wird anschließend wieder aufgeschraubt und bis zum Erreichen des notwendigen Drehmoments angezogen. Ein Drehmomentschlüssel stellt sicher, dass das Anzugsmoment erreicht wird.
Beim Bohren sollte immer ein scharfer Bohrer verwendet werden. Ein PGM Prüfzeichen stellt sicher, dass der Bohrer in Bezug auf Rundheit und Qualität geprüft wurde, was sich insbesondere bei Befestigungen mit Bolzenankern als sehr wichtig erweisen kann. Schlecht ausgeführte Bohrungen können bewirken, dass der Konusbolzen keine oder keine ausreichende Spreizung des Spreizclips erwirkt. Eine sichere Befestigung des Anbauteils kann somit unter Umständen nicht mehr gewährleistet werden.
Betonschrauben haben den Vorteil, dass diese sehr leicht wieder entfernt werden können, was bei weitem nicht auf alle Schwerlastbefestigungen zutrifft. Auch die Montage ist im Grunde sehr einfach, doch sollte auch hier dringend auf eine saubere, gerade Bohrung geachtet werden. Die Tiefe der Bohrung wird von den Herstellern in der Regel vorgegeben. In den meisten Fällen gilt, dass diese mindestens 10mm tiefer ausfallen sollte, als die Verankerungstiefe der Schraube.
Tiefe Bohrung = Gewindelänge (in mm) - Stärke Anbauteil (in mm) + 10mm
Soll ein Balkongeländer dessen Montageplatte eine Stärke von 12mm aufweist, mit einer Betonschraube in der Größe 8x100mm an einem Betonträger befestigt werden, ergibt sich eine Verankerungstiefe von 88mm. Es muss demzufolge mindestens 98mm tief gebohrt werden.
Nach dem Bohren sollte das Bohrloch vom Bohrmehl befreit werden, durch kurzes Ausblasen oder Aussaugen. So lässt sich die Schraube einfacher und vor allem auch tief genug eindrehen. Das Einschrauben von Betonschrauben erfordert Kraft und je nach Kopfform und Antrieb das geeignete Montagewerkzeug. Bevor eine Betonschraube zum Einsatz kommt, sollte zwingend darauf geachtet werden, welche Ausführung der Schraubenkopf und Antrieb aufweisen soll. Bei Stahlträgern oder Geländern aus Metall ist eine aufliegende Montage des Schraubenkopfs nötig, bei der meist ein Tangential-Schlagschrauber-Steckschlüssel in entsprechender Schlüsselweite verwendet wird. Betonschrauben mit Senkkopf, welche meiste einen Torx-Antrieb haben, eigenen sich nur zur Durchsteckmontage bei Montageteilen aus Holz, oder wenn die Lochbohrung vorher im Montageteil mit einem Kegelsenker erweitert wurde, so dass der Senkkopf bündig abschließen kann.
Wie schon beim Bohren der Löcher für die Bolzenanker, sollte bei Betonschrauben immer ein geprüfter Bohrer verwendet werden. Betonschrauben sollen großen Belastungen standhalten. Um dies zu garantieren und Gefahren für Mensch und Tier durch Absturz oder Herabfallen zu verhindern, sollte der Bohrer nicht zu stark abgenutzt sein, um eine präzise Bohrung ausführen zu können.
Verbunddübel sind im Gegensatz zu den mechanischen Schwerlastankern, nicht unmittelbar belastbar, weil vor der Montage eine Injektionsmasse aushärten muss. Durch diesen chemischen Prozess, spricht man bei Verbundsystem auch von chemischen Schwerlastdübeln. Natürlich müssen auf für chemische Dübel Löcher gebohrt werden, die in Durchmesser und Tiefe dem Stahlanker entsprechen, der für die Befestigung eingesetzt werden soll.
Nach dem Bohren müssen die Löcher gründlich gereinigt werden. Ein Aufsatz mit Reinigungsbürste im Durchmesser des Bohrlochs ist empfehlenswert, denn so werden selbst feine Staubreste am Bohrlochrand gelöst, die danach einfach ausgeblasen oder ausgesaugt werden können. Wird auf das Reinigen verzichtet, verhindert das Bohrmehl den Kontakt der Injektionsmasse zum Bohrlochrand. Das reduziert die Belastbarkeit der chemischen Verankerung erheblich und kann dazu führen, dass das Montageteil herabfällt. Erst nach der Reinigung kann der Injektionsmörtel, der Zwei-Komponenten-Klebstoff, oder die Reaktionspatrone in das Bohrloch injiziert werden. Das Einsetzen des Stahlankers sollte zeitnah, ohne große Verzögerung erfolgen.
Je nach Injektionsmasse, können noch leichte Korrekturen beim Stahlanker vorgenommen werden, ehe die Aushärtung der Masse einsetzt. Wie lange die vollständige Aushärtung dauert, ist abhängig vom Klebstoff bzw. Mörtel. Die Herstellerangaben sind hier zwingend zu beachten, damit die Befestigung nicht zu früh durch das Gewicht des Montageteils oder der Zuglast der Befestigungsmutter belastet wird.
Injektionssysteme sind im Vergleich zu den mechanischen Schwerlastbefestigungen äußerst empfehlenswert, wenn die Bohrungen der Befestigung dicht beisammen liegen. Bei Bolzenankern könnte die Spreizung Risse oder Abplatzungen zur Wandecke oder angrenzenden Bohrungen führen. Diese Gefahr besteht beim spannungsfreien Stoffschluss mit Verbunddübeln nicht. Aus dem gleichen Grund, sind chemische Schwerlastbefestigungen auch für Hohlsteine geeignet, auch wenn hier je nach Ausführung und Hersteller immer zu prüfen ist, ob eine ETA-Zulassung vorliegt, die bestätigt dass der bestimmte Verbunddübel für den bestimmten Werkstoff des Montageuntergrunds verwendet werden darf.
Beim Setzen von Verbunddübeln mit Injektionsmörtel oder einem speziellen Kleber, muss zwingend auf die ausreichende Aushärtung geachtet werden, ehe mit der Montage des Montageteils begonnen werden kann.
Schwerlastanker lassen sich nicht so einfach entfernen, wie eine herkömmliche Befestigung mit Schrauben und Dübeln. Ausnahme bilden hier Betonschrauben, die einfach wieder mit dem geeigneten Werkzeug herausgedreht werden können. Bolzenanker sind hingegen nur mit Mühe und Kraft zu entfernen. Dazu löst man die Mutter weit genug, so dass die Gewindestange mit einem Hammer ins Bohrloch geschlagen werden kann, in der Hoffnung, dass sich der Konusbolzen löst und die gespreizte Metallhülse freigibt. Abschließend kann der Bolzen mit einer Brechstange aus dem Bohrloch gehebelt werden. Hierfür ist ein hoher Kraftaufwand erforderlich. In manchen Fällen kann es hilfreich sein, den Bolzen durch leichte seitliche Schläge in mehrere Richtungen etwas zu lockern.
Bei chemischen Verankerungen, die mit Stahlankern und Injektionsmörtel befestigt wurden, hilft in den meisten Fällen nur noch das Ausbohren des Ankers. Die Injektsionssysteme wurden entwickelt, um größten Lasten standzuhalten, so dass mit bloßer Hebelwirkung keine reelle Chance besteht, den Verbunddübel aus der Wand zu ziehen. Das Ausbohren ist zudem auch eine mögliche Variante für Bolzenanker, die sich durch Hebeln mit einem Brecheisen nicht entfernen lassen.
Die meisten Schwerlastanker bestehen aus Stahl oder Edelstahl, denn dieses Material weist enorme Zugfestigkeiten auf, welche bei schweren Lasten gefordert sind. Stahl kann ausgezeichnet und nahezu beliebig oft wiederverwertet werden, unabhängig ob es sich um einfachen, verzinkten Stahl oder Edelstahl handelt. Dabei werden die Schrauben, Bolzen, sowie sämtlicher weiterer Stahlschrott unter sehr hohen Temperaturen eingeschmolzen. Durch den so gewonnen Rohstahl können in der Weiterverarbeitung Stahlrohre, Stahlträger oder neue Befestigungstechniken hergestellt werden. Aus diesem Grund sollten Schrauben und Bolzenanker nicht achtlos über den Restmüll, sondern beim Schrotthändler oder Wertstoffhof entsorgt werden. Auch Handwerksbetriebe, bei denen regelmäßig Metallschrott anfällt, nehmen alte Schrauben in der Regel gerne an, um diese dem Recyclingkreislauf zuzuführen.
Stark verunreinigte Schwerlastbefestigungen, die auf Injektionssystemen basieren, werden leider meist nicht für das Recycling verwendet, da diesen durch den Montageklebstoff zu starke Verunreinigungen anhaften.